Pflegeaufwand für mein Miniriff - Aquarium


Oft werde ich von Besuchern nach dem Pflegeaufwand für mein Aquarium gefragt. Sicher, von alleine läuft es nicht, aber das ist gerade das was unser Hobby ausmacht, genau zu beobachten und bei Handlungsbedarf regulierend in das System eingreifen. 

Glücklicherweise ist es uns heute möglich die Wasserwerte die wir mit unseren Tests messen auch in die gewünschte Richtung zu ändern, das war von 10 oder 15 Jahren noch nicht der Fall. Heute können wir uns ausgezeichneter Salze, Phosphat und Silikatabsorbern bedienen, verstehen die Zusammenhänge von KH, Calcium und Magnesium und können sogar durch Bakterien und entsprechende Nährstoffzugabe Nitrat und Phosphatwerte reduzieren. Und wenn das alles nicht hilft bleibt auch noch der gute alte Wasserwechsel.


 

 

 

Ich habe alle Pflegearbeiten einmal zusammengestellt und nach täglichen, wöchentlichen, monatlichen, und Bedarfs- Arbeiten aufgelistet:

 

 

Tägliche Arbeiten:  

Zusammen weniger als 5 Minuten

 

Füttern: Meine etwa 20 Fische bekommen täglich 2 unter warmem Wasser ausgespülte etwa 2x2 cm große Stücke Frostfutter. Meist Artemia und kleinen Krill. Abends gebe ich dann noch eine kleine Portion Flocken- oder Staub-Futter zu.




 Kontrollieren ob alle Korallen und Fische OK sind. Beobachtung ist eines der wichtigsten Dinge überhaupt. Sind die Fische gesund ? Wie ist das Polypenbild der Korallen ? Ist eine Korallen umgestoßen worden ? Berühren sich Korallen ?. Zugabe von Balling-Flüssigkeiten mit Spurenelementen und Aminosäuren. 

 

Wöchentliche Arbeiten:

Zusammen weniger als 15 Minuten

 

Reinigen des Abschäumers und der Scheiben. Auffüllen des Osmosewasser-Vorratsbehälters für die Nachfüll- automatik .Messen der KH. 5 % Wasserwechsel. 


 

Monatliche Arbeiten:  

Zusammen etwa 30 bis 45 Minuten 


Wasserwerte messen: Dichte, KH, PO4, NO3, Mg, Ca, ggf. reinigen der Strömungspumpen. Ansetzen der Ballingflüssigkeiten 3 x 10 Liter.

 

Nach Bedarf:

 

Entkalken der Strömungspumpen, Erneuern der Ausströmersteine im Abschäumer, Abzwicken zu groß gewordener Korallen, Austausch von Röhren und Brennern. 

Ich finde recht wenig, wenn man bedenkt wie viel Freude ein Aquarium macht. So manch anderes Hobby oder auch Haustier macht wesentlich mehr Arbeit.

 

Allerdings sehen die wenigsten Aquarianer es als Arbeit an, an ihrem Schmuckstück zu hantieren. Oft wird auch zuviel und zu oft in das System eingegriffen. Ein Meerwasseraquarium brauch Ruhe und Zeit. Dauerndes Hantieren an technischem Gerät und im Becken stört nur das System. Auch so genannte Umräumarbeiten in dem das komplette Riff umgestaltet wird sollte man sich vorher gut überlegen. Es bedeutet Stress für alle Beteiligten. Die Korallen sind plötzlich veränderten Strömungs- und Lichtverhältnissen ausgesetzt. Die Fische verlieren ihre Schlafplätze und Verstecke.


Also wirklich nur wenn es absolut notwendig ist.