Erfahrungsbericht zur neuen

Systemlösung für den biologischen Schadstoffabbau im Meerwasser

der Fa. aqua connect

 

BactoClean  Bakterien in Ampullen BactoFood Bakterienfutter in Ampullen OmegaVit Nahrungsergänzung für Niedere Tiere

Im April diesen Jahres bekam ich von Frau Erika Schödder (Fa. aqua connect) eine Probereihe der o. g. Produkte vor der offiziellen Markteinführung zugeschickt. Alle Produkte wurden hier in Deutschland und im Ausland von verschiedenen Meerwasseraquarianern bereits mit großem Erfolg getestet. Die Produktreihe stützt sich auf drei Komponenten, die unter Stickstoff steril abgefüllt wurden und somit sehr lange haltbar und stabil bleiben.

Hier die 3 Komponenten im einzelnen:

BactoClean sind Bakterienkulturen die den Grundstock für den biologischen Schadstoffabbau in Meerwasseraquarien liefern. 1 Ampulle auf 1000 L alle 2 Wochen. Nach der Zugabe wird das Wasser kristallklar.

Mit BactoFood werden diese Bakterien optimal versorgt. Es besteht aus einer Kohlenstoffquelle und den für die Bakterien nutzbaren Spurenelementen. 1 Ampulle auf 1000 L alle 2 Wochen.

OmegaVit Reef booster ist ein für Korallen konzipierter Nahrungszusatz. Es besteht aus den wichtigen Omega 3 Fettsären, Vitaminen, Karotinoiden und meerestypischen Fettsäuren. Nach der Zugabe tritt eine Wassertrübung auf, die nach einem halben Tag wieder verschwunden ist. Tipp: Nachts zugeben! 1 Ampulle jede Woche.

Ziel aller Produkte ist ein relativ nährstoffarmes Milieu in unseren Meerwasseraquarien zu schaffen. Die Dosierung der einzelnen Komponenten ist sehr einfach und beschränkt sich auf Zugaben alle 1-2 Wochen. Die Ampullenspitzen werden einfach abgebrochen, der Inhalt in etwas Aquarienwasser verdünnt und zugegeben, fertig.

Die vom Hersteller beworbenen Eigenschaften konnte ich bereits nach 6 Wochen Anwendung bestätigen. Der  Nitrat- und Phosphatgehalt konnte ohne Absorber oder zusätzliche Filter reduziert werden, nach wenigen Tagen erschien das Wasser klarer als vorher. Das Gewebe mancher Steinkorallen wird heller und ähnelt damit schon eher der natürlichen Färbung. Das Polypenbild kann ich während der gesamten Anwendung als ausgezeichnet und immer voll geöffnet bezeichnen. Vorsicht beim Aufbrechen der Ampullen, Verletzungsgefahr, am Besten ein Handtuch zwischen Finger und Ampulle benutzen.

Nach 4 Wochen hat sich der Nitratgehalt von etwa 15 mg/l auf 5 mg/l reduziert (gemessen mit Merk NO3 Teststäbchen). Ich werde versuchen, den Wert von 5 mg, durch reichliche Futterzugabe zu halten. Der Phosphatgehalt hat sich in den ersten 4 Wochen auch von 0,13 auf 0,04 reduziert, (Merk), und das trotz 3-4 maliger Fütterung täglich und über 20 Fischen in meinem 400 L Miniriff.

Durch die relativ sparsame Dosierung ist es eine recht preiswerte  und vor allem biologische Alternative zum Einsatz von Phosphatabsorbern und Nitratfiltern. etc. Die Preise pro Ampulle liegen bei ca. 1,- Euro.

Ich werde diese Systemlösung für den biologischen Schadstoffabbau im Meerwasser auf jeden Fall weiter anwenden. Diese Methode scheint mit weniger gefährlich, sicherer und korallenschonender zu sein als z. B die Vodka Methode, oder andere Bakterien + Futter + Filter- Systeme.

Zum Thema Nährstoffarmut...

Eine extreme Nährstoffarmut mit Nitrat und Phosphatwerten an der Nachweisgrenze halte ich in unseren Meerwasseraquarien für sehr gefährlich, da wir solche geringe Konzentrationen nicht kontinuierlich aufrecht erhalten können bzw. mit unseren Messmethoden gar nicht sicher und genau genug nachweisen können. In der Natur ist eine solche Nährstoffarmut oft konstant vorhanden, sodass sich viele Korallenarten in Wuchsform, Wuchsgeschwindigkeit und Farbe darauf  eingestellt haben. Wenn in unseren Aquarien die Werte wirklich mal auf 0,000... gesunken sind kommt es schnell zu Mangelerscheinungen und Schädigungen an empfindlichen Korallen. Dies sind persönliche Erfahrungen von mir.

Mit den 3 Komponenten wird zwar eine Reduzierung der in unseren Becken vorhanden Schadstoffe Nitrat und Phosphat erreicht. Durch angemessene Futterzugabe sowie die Zugabe von OmegaVit "Reef booster" (genialer Name oder ?) kommt es jedoch zu keiner Limitierung der Werte.

Mendig, im Juli  2004

Jürgen Schmitt