Der Fangschreckenkrebs

 

Wenn man seine Dekoration ausschließlich aus lebenden Steinen aufbaut, muss man damit rechnen auch den ein oder anderen ungebetenen Gast mit einzuschleppen. So ging es mir auch. Die Qualität der Steine war  wirklich ausgezeichnet, roter und lila Kalkalgenbewuchs, keine abgestorbenen Tierreste erkennbar, und die Steine lagerten schon ca. 4 Wochen beim Händler in einem reinen lebende Steine Aquarium ohne anderen Besatz. Trotz sorgfältiger Prüfung aller Steine tauchten nach und nach zuerst ein kleiner Fangschreckenkrebs und dann eine, wie sich später herausstellte, räuberisch lebende Krabbe auf. Der Fangschreckenkrebs zeigte sich mir erstmals als ein in einer kleinen Steinhöhle lebender ca. 3-4 cm großer Krebs, der nur mit dem Kopfteil und zwei Fangarmen aus seiner Höhle hervortrat. 

Nachdem ich verschiedenen anderen Aquarianern von meinem Krebs berichtet hatte, war ich gezwungen das Tier erst mal etwas genauer zu beobachten, das man sich nicht einig war, ob es sich um einen Knallkrebs, eher ungefährlich, oder einen Fangschreckenkrebs handelt. Auch nachts kam er entweder gar nicht oder nur mit dem Kopfende aus seinem kleinen Steinloch hervor. Aber  was würde er für ein kleines Stück Muschelfleisch tun. Ich brauchte nicht lange um ihn damit aus seiner Behausung zu locken. Nun konnte ich ihn für kurze Zeit beobachten und seine, wie die einer Gottesanbeterin geformten Fangarme, erkennen. Eindeutig ein Fangschreckenkrebs. Sie leben räuberisch und können wenn sie etwas größer sind kleine Garnelen und auch kleine Fische erbeuten. Vorsichtshalber habe ich den Krebs entfernt.