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Update Juli 2005

Es gibt wohl kein umstritteneres Thema in der Meerwasseraquaristik als die Aquarientechnik. Ich für meinen Teil sage dazu "Viele Wege führen zum Ziel, oder nach ROM". Es gibt Aquarien die mit der unterschiedlichsten Technik und unterschiedlichstem Pflegeaufwand betrieben werden, alle mehr oder weniger erfolgreich. Es kommt halt immer darauf an ,was man pflegen möchte. In meinem alten Miniriff-Aquarium gelangen mir innerhalb eines Jahres mit nur minimalem Technikaufwand  überraschende Wachstumserfolge. Und dies mit Röhrenbeleuchtung, ohne Abschäumer und mit normalem Topffilter daneben. Bei meinem jetzigen Aquarium hab ich mich für folgende technische Hilfsmittel entschieden:

 

Also los, von oben nach unten...

 

Beleuchtung: aqua connect "Power Riga" mit 2 x 250 Watt HQI Performance Brenner (8 Std.) + 4 x 58 Watt T5 Röhren (12 Std.) mit je 2 ATI Aquablue spezial und 2 Blue plus Röhren. Die Stahlseilaufhängung ist von rechts und links 3 cm eingerückt. Der Brennerwechsel erfolgt in hängendem Zustand durch das Öffnen einer kleinen Abdeckung von oben.  An den Seiten sind die unbedingt notwendigen Lüftungsschlitze für die T5 Röhren zu sehen. Die 4 T5 Röhren müssen wegen des starken Leuchtkraftverlustes alle 6-8 Monate erneuert werden. Die Performance Brenner halten über 18 Monate ihre Farbe, werden dann nur etwas dunkler. Der Brenner ist zwar etwas teurer als andere, aufgrund seiner langen Farbstabilität jedoch auf lange Sicht preiswerter.

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Hier sind die vor Spritzwasser optimal geschützten T5 Röhren zu sehen. Allein diese 4 Röhren würden ausreichen, um ein Meerwasseraquarium ausreichend zu beleuchten. Die Reflektoren aus SiO2 /TiO2 sind auf einen maximalen Wirkungsgrad optimiert,  95-97% Reflektionsgrad. Der Lichtaustrittswinkel bei den HQI Reflektoren beträgt 110°, sodass die Lampe nicht blendet.

Hier das neue "BlueMoon" Mondlicht von aqua connect. Ein breit strahlendes 3 Volt LED mit weniger als 1 Watt Leistung. Es ist betriebssicher in ein stabiles Kunststoffgehäuse eingegossen und wird mit dem mitgelieferten Magneten unter die Lampe geklemmt. Durch die breitstrahlende Wirkung des LED`s wird nachts das ganze Becken in ein blaues Licht getaucht. Nachtbeobachtungen machen so noch mehr Spaß.

Bild Nachfüllbehäter mit Pumpe

Nachfüllautomatik: Model EG1 von der Schweizer Firma Oblamatik. Das Set ist anschlussfertig und besteht aus Sensor, Schläuchen, Steuerungsgerät und Förderpumpe. Der verschleißfreie Sensor registriert Schwankungen im Wasserstand von wenigen 100 ml. Verdunstetes Wasser wird in kurzen Intervallen aus dem unter dem Aquarium stehenden Vorratsbehälter aufgefüllt. Das Schöne an diese Nachfüllautomatik ist , das es zu keinem Beckenüberlauf bei Fehlfunktion kommen kann. Die Elektronik registriert genau die Anzahl der Pumpfolgen. Wenn in kurzer Zeit mehr als 1,5 Liter nachgepumpt werden müssen, stellt sich die Elektronik auf Störung und blinkt schell. Ein kurzer Reset und alles läuft wieder normal.

Wasserkühlung: Eine im Verhältnis zu Kühlgeräten sehr preiswerte und trotzdem wirkungsvolle Art sein Becken auf Korallen und fischfreundliche Temperatur zu kühlen. Auch hier ist die ursprüngliche Eigenkonstruktion aus PC Ventilatoren einer 4er. Lüfterbatterie mit Rahmen. Man kann hier die Neigung der Ventilatoren genau auf die Wasseroberfläche richten und erreicht so eine optimale Kühlung, leider aber auch eine erhöhte Luftfeuchtigkeit im Zimmer.

Gesteuert wird die Kühlung durch ein Steckdosenthermostat aus der Hobbyelektronik. Von der Fa. ELV gibt es eine Gerät mit der Bezeichnung UT100, kostet ca 40,- €. Das Netzteil der Lüfterbatterie wird einfach in die Steckdose des UT100 gesteckt und diesen dann in die Steckdose. Am Gerät läst sich ganz einfach die Ein und Ausschalttemperatur einstellen. Über einen kleinen Temperatursensor wird die aktuelle Wassertemperatur des Aquarium auf einem Display angezeigt.

Strömung: Nun habe ich mich doch für die Tunze Stream Pumpen entschieden. Eigentlich viel zu teuer, aber ich würde sich nicht mehr hergeben. Einfach genial was diese Pumpen zusammen mit dem Multicontroller erreichen. Meine rote Goniopora wiegt sich in der Strömung genau wie im Meer. Die Strömung wechselt in Stärke und Richtung. Durch den breiten Strömungsstrahl der Stream wird das ganze Becken von ständig wechselnden Strömungen erfasst.

 

Die Einstellmöglichkeiten des Multicontrollers sind sehr vielfältig. Für mein 400 L Becken habe ich die Intervallstufe 2 gewählt bei der beide Pumpen ständig laufen, jedoch in der Stärke zwischen 20, 30 und 80 % alle 10 Sekunden wechselnd, die Haupströmungsrichtung wechselt alle 30 Sekunden von links nach rechts. Besonders gefreut hat mich, das die Pumpen fast geräuschlos arbeiten. Das leise Zischen des Abschäumers und die Laufgeräusche der Kühlventilatoren. übertönen die Streamgeräusche deutlich.

Abschäumer: Durch den Einbau der Stream Pumpen musste mein alter Innenabschäumer Aqua Medic Midiflotor einer der Stream Pumpen Platz machen. Mein neuer Abschäumer , ein Sander Model 450 verrichtet seine Arbeit nun außerhalb des Beckens. Eine kleiner 300 L Power-Head sorgt für den Wasserdurchsatz und 2 Lindenholzausströmer erzeugen eine beachtliche Menge kleinster Luftblasen. Eine preiswerte, bewährte und vor allem leise Abschäumart. Ein OFA Oberflächenabsauger ist an die kleinen Power-Head angeschossen. Mit einem Schwimmer passt sie sich jedem Wasserstand an. Dieses kleine Ding saugt mühelos die komplette Kammhaut auf der Wasseroberfläche meines 400 L Beckens ab und befördert sie zum Abschäumer. Der Abschäumer wird wöchentlich gereinigt/geleert. Die Lindenholzausströmer erneuere ich alle 6-8 Wochen.

 

Elektrik: Hier meine neueste Errungenschaft. Mein Aquarianer-kumpel Markus Hoffmann hat mir ein kleines Schaltpult gebaut mit dem ich alle Verbraucher meines Aquariums einzeln und bequem ein und ausschalten kann. Deutlich beschriftet und mit Kontrolllampen kann jetzt nix mehr schief gehen. Mit einem dicken Stromkabel ist das Schaltpult mit dem Steckdosenkasten unten verbunden.
   

Durch die "Balling - Methode" benötige ich keinen Kalkreaktor.

Das war's !